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News

Auf ein Wort: Jörg Stelzer

In der erneut fußballfreien Zeit wollen wir wieder die Gelegenheit nutzen unsere Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Funktionäre zu Wort kommen zu lassen. Dazu werden wir in regelmäßigen Abständen zu einem kleinen Interview bitten.
Heute mit Jörg Stelzer, Mitbegründer der Wilifus und Nachwuchstrainer.

Wie erlebst du die zweite sportliche Auszeit?

Das gesamte Jahr 2020, sowie die neuerliche Auszeit war und ist für mich, wie für viele andere, keine einfache Situation. Die durch berufliche Veränderung aktuell freie Zeit hätte ich gern in den
Nachwuchs Trainings- und Spielbetrieb, sowie in das Wilifu-Projekt gesteckt. Aber natürlich bin ich nicht untätig. Zum einen gibt es den intensiven Austausch mit unserem Kleinfeldkoordinator Tom über Weiterbildung, Zukunftsprojekte und die Optimierung unseres Ausbildungskonzeptes. Auf der anderen Seite habe ich an der Umgestaltung des Fitnessraumes mitgewirkt und kleinere Reparaturarbeiten im Gebäude auf der Salzburger Straße ausgeführt.

Vor drei Jahren hast du das Projekt Wilifu ins Leben gerufen. Kannst du uns etwas darüber erzählen und wie es dazu kam?

Nachdem unsere Vereinsikone Hannes Sebastian, der sich jahrelang mit ganz viel Engagement um die Bambinis gekümmert hat, aus Altersgründen zurückgetreten war, wollte der Verein neue Wege gehen. Ziel war es, Kindern eine Bewegungsschule nicht nur mit Ball anzubieten und damit koordinative und kognitive Grundlagen zu legen, das Ganze ohne Druck eines Wettkampfs, als reine Spielstunde und in kindgerechter Form. Ein wichtiges Kriterium für den Verein war es von Anfang an, dies zu einem Selbstkostenpreis anzubieten und sich damit von anderen profitorientierten Fußballschulen abzusetzen. Ronny Naake und Mirko Schlensog entwickelten ein tragfähiges Konzept, gaben dem Projekt mit “Wilifu = Wir lieben Fußball” einen Namen, fanden mit dem Eichhörnchen ein entsprechendes Maskottchen und traten an mich heran, ob ich dieses Projekt übernehmen möchte. Ich fand es und finde es übrigens immer noch, dass dies eine spannende und sehr schöne Aufgabe ist. In keiner anderen Altersgruppe ist die Begeisterung und Freude der Kinder auf das Training größer. Dies zu sehen und Teil Ihrer Entwicklung zu sein, ist für mich immer wieder faszinierend.

Mittlerweile hast du zwei Trainingsgruppen. Eine wirklich positive Resonanz.

Ja, die Entwicklung unseres Projekt ist sehr positiv. Im Moment haben wir, geteilt in 2 Durchgänge, die Jahrgänge 2015 und 2016. Dank meiner tollen Trainerkollegin Nicole Herfurt und ein paar
“Jungs“ aus der U19 können wir auch relativ kleine Gruppengrößen generieren und somit die Kinder individuell betreuen.
In Zukunft soll das Wilifu-Projekt auch vereinsübergreifend erweitert werden. Dazu wurden mit einigen Dresdner Vereinen schon erste Gespräche geführt.

Die Kids sind das erste Mal in einem Verein aktiv. Wie gestaltest du die Trainingseinheiten?

Es ist definitiv kein klassisches Fußballtraining, wie in den älteren Jahrgängen. Der erste Unterschied liegt schon darin, dass Eltern ganz nah dran sind und sogar teilweise ins Training mit einbezogen werden. Vor allem den Kindern, die neu bei uns oder noch etwas schüchtern sind, hilft es sehr, wenn der Papa oder die Mama mit auf dem Platz sind und verschiedene Übungen zusammen gemacht werden.

Des Weiteren ist es uns wichtig, die Übungen abwechslungsreich, kindgerecht und mit vielen kleinen Pausen zu gestalten. Man darf bei Kindern in diesem Alter nie vergessen, dass deren Wahrnehmung und Prioritäten ganz andere sind, als die von Erwachsenen. Nicht selten wird das Training unterbrochen, weil ein Heißluftballon am Himmel zu sehen ist oder die Feuerwehr vorbei fährt. Am aller Wichtigsten ist uns aber folgendes: Das Wilifu-Training ist nur ein Angebot und kein Zwang. Wenn mal eine Familienfeier ansteht oder ein Kind partout keine Lust hat zum Training zu kommen, ist das absolut in Ordnung. Die Freude am Sport, Spiel und an der Bewegung hat bei uns oberste Priorität.

Wenn ich Interesse habe bei den Wilifu´s mitzumachen, wo kann ich mich melden?

Das ist ganz einfach. Schreibt uns eine kurze Mail an wilifu@sgstriesen.de mit dem Geburtsdatum des Kindes und einer Telefonnummer von Euch. Ich melde mich dann und wir besprechen alles in Ruhe.

Nicht mehr lange bis Weihnachten. Welche Wünsche hast du für die Zukunft?

Oh, das könnte jetzt eine längere Antwort werden…
In erster Linie und gerade in der heutigen Zeit natürlich Gesundheit für meine Familie. Des Weiteren hoffe ich, dass meine berufliche Veränderung ab Februar so gelingt, wie ich mir das
vorstelle.
Für den Verein und das Wilifu-Projekt gibt es natürlich nur einen Wunsch. Schnellstmögliche Rückkehr in den “ Normalbetrieb“.
Hierzu noch eine kleine persönliche Anmerkung. So banal wie das Wort “Normalbetrieb“ klingt. Es bedeutet Platzwart, Imbiss, Geschäftsstelle, Förderverein, Schiedsrichter, Präsidium, helfende Eltern, Sponsoren und natürlich über 40 Trainer. Das sollten wir nie vergessen und dankbar sein.
Ich freue mich auf unseren rot-schwarzen Normalbetrieb.

Vielen Dank für deine Ausführungen