111 Jahre Fußball in Striesen: Auf dem Weg zur Rekordmeisterschaft
In diesem Jahr begeht die SG Dresden Striesen ihr 111. Jubiläum. Aus diesem Grund wollen wir in elf Monaten einen kurzen Abriss über die Geschichte des Vereins geben. Im vierten Teil der Weg zum Rekordmeister im Arbeitersport.
Nach zwei Meisterschaften in folge, gelang 1926 der Titelhattrick in den Bundesmeisterschaften des ATSB. Das dritte Mal in Folge gelang die Qualifikation für die Endrunde nach einem Halbfinalerfolg über den FSV Laer. Vor stolzen 12.000 Zuschauern trat man man abermals das Endspiel in der Ilgen-Kampfbahn an. Gäste war diesmal der TuS Süden Forst, der sportlich fair das Spiel wie folgt beschrieb: „Unsere Mannschaft mußte die größere Klasse ihres Kontrahenten neidlos anerkennen und unterlag deutlich, aber ehrenvoll mit 1:5.“ 1927 konnte man sich dann als Rekordmeister des ATSB betiteln, was bis dato dem VfL Leipzig-Stötteritz vorbehalten war. Im vierten Endspiel um die Bundesmeisterschaft spielte der Dresdner SV 1910 gegen den vierten Gegner. Diesmal war es die TuS Nürnberg-West, welche mit einem 4:1 vor 10.000 Zuschauern in der Ilgen-Kampfbahn besiegt wurde.
In Anschluss an diesem Erfolg endete der sportliche Höhenflug des Dresdner abrupt. Schuld daran war eine Spaltung des Vereins auf Grund der Zersplitterung der Arbeiterklasse. So existierte der Verein gleich doppelt. Auf der einen Seite die Bundestreuen und dann die Oppositionellen, welche sich dem von der KPD ins Leben gerufenen Rotsport anschlossen. Im Jahr 1931 konnten diese die Meisterschaft im Rotsport erringen. Im Stadion von Norden-Nordwest in Berlin-Gesundbrunnen wohnten insgesamt 15.000 Zuschauer dem Spiel bei. Endspielgegner war der SV Sparta 1911 Lichtenberg.